Über Jahrhunderte hin bestimmten autoritäre patriarchalische Strukturen den Staat und das gesellschaftliche und familiäre Leben. Kinder mussten sich einfügen und gehorchen. Heute bestimmen andere Werte die Erziehung: Das Kind soll glücklich werden, sein Potential entfalten. Es soll einen guten Platz in dieser Gesellschaft einnehmen können.

Noch besteht viel Verunsicherung in einer Erziehung, die nicht auf Unterdrückung angelegt ist:  Wie viel darf mein Kind mitentscheiden?  Wie kann ich Grenzen und Regeln durchsetzen, ohne es zu demütigen oder zu unterdrücken? Was mache ich, wenn mein Kind nicht auf mich hört, egal wie oft ich etwas sage und wie vernünftig ich es ihm erkläre? Wie viel Förderung braucht mein Kind, damit es in der Gesellschaft mithalten kann? Wie viel Druck darf ich ausüben, damit mein Kind anständig lernt und etwas aus sich macht?